60 Minuten schwere Beine, anschliessend wilde Fahrt

20.09.2014 – Am gestrigen Abend kamen wir zu einem gerechten 3:3 in Fürstenau.

Wenn sich ein 3:3 nach einem 1:3 Rückstand nach 60 Minuten wie eine Niederlage anfühlt, dann war es gestern so.

Zu Beginn des Spiels hatten wir große Probleme, die Abstimmung in der Defensive passte überhaupt nicht, wen wundert es, wenn jede Woche im Zentrum was geändert wird. Zudem haben wir den Ball oft schlampig gespielt, so dass wir auch keinerlei Entlastung bekamen. Als die erste Druckphase des Gastgebers vorbei war, fiel aus heiterem Himmel das 0:1. Steilpass David Kodde in die Hacken von Christoph Merse, von da in den Lauf von Michael Schnerre, der ihn eiskalt rein macht. (Leicht abseitsverdächtigt). Egal drin ist drin, wir dann sehr schläfmützig, über den Flügel überlaufen, beide 6er gehen nicht konsequent mit bis zum Ende, der Fürstenau sagt danke 1:1. Die Führung hielt gefühlt 25 Sekunden.

Anschliessend war es ein ausgeglichenes Spiel, in welchem wir den Schlüssel nicht fanden. Weiter schlampiges Passspiel und schwache Zweikampfführung. In Überzahl im eigenen 5er können wir nicht klären, der Fürstenauer Stürmer trifft erst die Latte und anschliessend ins Tor (45. Minute). Beim Boxen würde man sagen, wir wurden das erste Mal angezählt.

In der Halbzeit wurden deutliche Worte gefunden, wir waren nun deutlich präsenter ohne uns jedoch Chancen zu erspielen, weil das Passspiel immer noch zu ungenau war. In der 62. Minute wurde wir dann erneut angezählt, Fürstenau schloss einen der ganz wenigen Konter mit dem 3:1 ab. Zu diesem Zeitpunkt liegen wir ganz tief auf dem Boden.

Was danach passiert wünscht man sich dann als Trainer. Wie verwandelt tritt die Mannschaft auf, das Passspiel wird genauer, jeder stemmt sich gegen die Niederlage und geht beherzt zur Sache. David Kodde bereitet mustergültig das 2:3 vor. Markus Richter kann den Ball aus 3 Metern ins Tor köpfen. Und weiter geht es nur in eine Richtung, die Mannschaft beißt, fightet und kämpft, und wird belohnt; Nach 78. Minuten: David Kodde erneut mit einer Flanke, diesmal scharf und flach, Christoph Merse zum 3:3. Das Spiel war gedreht, das Momentum auf unserer Seite. Wir erspielen uns nun reihenweise Chancen, die Beste vergibt David Kodde in der 93. Minute.

Fazit: Die Ausfälle sind nicht so einfach zu kompensieren, gerade im Zentrum fehlt uns eine ordnende Hand. Spieler wie Christian Kopmann und Michael Pöttker haben gestern etwas Lehrgeld bezahlt, was ihre kämpferische Leistung und das Mithelfen aber auf keinen Fall schmälern soll. Unser Weg die Mannschaft breiter aufzustellen beinhaltet eben auch das Lernen und das Fehler passieren. Deutlich zu spüren ist, dass sich aktuell nicht alle Spieler bei 100 befinden, vielfach angeschlagen und verletzt müssen wir einen gesunden Weg finden, alle Spieler wieder in Form zu bekommen.

Die nächste Chance auf 3 Punkte haben wir am Sonntag um 15 Uhr in Schlichthorst. gegner ist dann Berge II, wir hoffen auf zahlreiche Unterstützung, bei diesem wichtigen Spiel.

Autor: Andreas Kreiling

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