Vereinsgeschichte

Wie in vielen anderen Gemeinden war in der harten Nachkriegszeit der Fußball auch in Schlichthorst eine willkommene Abwechselung. Anfangs wurde das Spiel mit dem Ball in der Gemeinde aber mit Skepsis betrachtet. Als das fußballerische Treiben rund um das Schloss und auf Gerdemanns Wiese jedoch immer mehr zunahm und sich der Dorfgeistliche Christian Westphälinger der Sache verschrieb, wich diese Skepsis.

Auf Christian Westphälinger ist vermutlich auch der bis heute gültige Zusatz DJK im Vereinsnamen zurückzuführen. Die DJK-Deutsche Jugendkraft ist ein im Jahre 1920 gegründeter katholischer Sportverband, die versucht eine sportliche und christliche Gesinnung zu verbinden.

Der Name Schlichthorst als Vereinsname rührt sicherlich daher, das man sich am Namen der Kirchengemeinde orientierte, denn es spielten schon damals auch Spieler aus Engelern, Döllinghausen und Plaggenschale im jungen Verein.

Gegründet wurde der Verein von Christian Westphälinger, Heinrich Kempe, Otto Gerdemann und Otto Rolfes. Bei einer Vereinsgründung in den Nachkriegsjahren waren mindestens drei unbescholtene Personen mit einem einwandfreien Leumund erforderlich. Zeitzeugen sprechen von immerhin vierzig Mitgliedern im Gründungsjahr.

Als Vereinsfarbe wählte man „Schwarz-Weiß“ – eine eher praktisch orientierte Wahl. Sie ist auf den Umstand zurückzuführen, das man so in schwarzer Sporthose und weißem Unterhemd spielen konnte.

In einem der wenigen Zeitungsberichte über den SV DJK Schlichthorst aus dieser Zeit heißt es dann im August 1949: „Im Fußballturnier gelang der DJK Schlichthorst ein ausgezeichneter Start. Gleich im ersten Spiel konnte der Veranstalter DJK Voltlage aus dem Rennen geworfen werden“.
Die erste Spielzeit die man am Spielbetrieb teilnahm, war die Saison 1949/50.

Neues sportliches Zuhause war mittlerweile der erste echte Sportplatz in der Nähe der Gastwirtschaft Ricke. Um zum Sportplatz des „SVS“ zu gelangen führte der Weg über den Hof der Gastwirtschaft und dann anschließend ca. 150m über einen Feldweg auf eine Wiese die auch als Pferdeweide zweckentfremdet wurde – oder umgekehrt. Die Qualität der damaligen Spielfelder lässt sich aber nicht annähernd mit der heutiger Sportplätze vergleichen, nicht selten musste um „Pferdeäpfel oder andere tierische Hinterlassenschaften“ herum gespielt werden.

Trotz aller Schwierigkeiten ist es ein großer Erfolg, und deshalb umso erwähnenswerter, dass der SV DJK Schlichthorst seit der ersten Saison 1949/50 in einem Fort – also ohne Unterbrechung oder Abmeldung – bis zum heutigen Tage besteht. Eine Tatsache, die mit Blick auf die größeren und sicherlich auch erfolgreicheren Nachbarvereine um so erstaunlicher ist.